Die drei Teile der Altersvorsorge der Schweiz
Die Altersvorsorge der Schweiz besteht aus 3 Teilen – dem sogenannten Drei-Säulen-Prinzip. Mit diesem Mix sollen Herr und Frau Schweizer die Beste Vorsorge für das Alter entstehen. Dabei besteht die 1. Säule aus der staatlichen Vorsorge, der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV). Dazu zählen auch noch weitere Versicherungen, wie die Invalidenversicherung (IV), der Erwerbsersatz während des Militärdienstes (EO) und bei Mutterschaft und die Arbeitslosenversicherung (ALV). Die 2. Säule bildet die berufliche Vorsorge, der Pensionskasse. Dabei sind alle Arbeitnehmenden versichert, die jährlich im Minimum CHF 21.150,- verdienen (Stand, 2018) und mindestens 17-jährig sind. Bis diese 24 Jahre sind dienen die Beiträge zunächst zur Absicherung im Todesfall und bei Invalidität. Daneben haben auch Nicht-Arbeitnehmende, wie zum Beispiel Selbstständige oder auch befristet Angestellte, die 3 Monate oder weniger lang angestellt sind, die Möglichkeit sich über freiwillige Einzahlungen zu versichern. Die 3. Säule rundet die Altersvorsorge in der Schweiz ab.
Die 3. Säule auf einen Blick
- Säule 3a – gebundene Selbstvorsorge für selbständige und unselbständige Erwerbstätige: Mit der gebundenen Vorsorge können Schweizer individuell und flexibel für das Alter ein Guthaben „ersparen“. Gebunden bedeutet in diesem Fall: Das Guthaben darf – mit Ausnahme zum Kauf von Wohneigentum – frühestens fünf Jahre vor Erreichen des ordentlichen Pensionsalters bezogen werden. Dabei sind die Beiträge steuerbegünstigt und bieten so schon während der Einzahlungsphase jedes Jahr eine attraktiven Vorteil. Stand heute (2018) können jährlich bis CHF 6.768,- vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Dieser Betrag kann von Jahr zu Jahr variieren.
- Säule 3b – freie und ungebundene Selbstvorsorge für alle Personen: Hier gibt es keinen Maximalbetrag, aber auch keine Steuererleichterung durch Abzug beim steuerbaren Einkommen. Dafür ist die Vorsorge ungebunden.
Mit der 3. Säule sparen lohnt sich
Bei der 3. Säule gibt es verschiedene Angebote, vornehmlich von Banken, Versicherungen oder Stiftungen. Dabei gibt es Angebote mit einer Kontolösung oder einem sog. Vorsorgedepot. Die Vorsorgekonten sind ähnlich wie bei Sparkonten mit festen Verzinsungen angelegt. Das Vorsorgedepot bietet grössere Renditechancen, die aber auch mehr Risikobereitschaft verlangen – je nach Zusammensetzung des Fonds mit Aktien, Immobilien, Optionen oder anderen gängigen Wertschriften. Egal, welche Lösung der Arbeitnehmende präferiert, es gibt ein paar wichtige Tipps um das Beste aus der 3. Säule heraus zu holen:
- Regelmässiges Einzahlen über einen langen Zeitraum verteilt das Risiko und erhöht die Chancen Schwankungen bestmöglich auszuteilen.
- Steuervorteil durch Verteilung des 3a-Säule-Guthabens auf mehrere Konten. Durch den verteilten Bezug mindert sich die Steuerbelastung pro Auszahlung, da kleinere Beträge zeitlich verteilt ausgezahlt werden.
- So früh wie möglich ein 3-Säule Konto eröffnen, da man dadurch länger einzahlt, von den Steuererleichterungen profitiert und das Altersguthaben länger wachsen kann.